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Duswald Bau: Der regionale Alleskönner

25.03.2022, Lesezeit 8 Minuten
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Seit fast einhundert Jahren ist Duswald Bau ein starker und zuverlässiger Partner für Bauherren in der Region. SWIETELSKY hat das Unternehmen im Jahr 2016 übernommen. Als Bau- und Zimmermeisterbetrieb kann Duswald Bau seine volle Stärke ausspielen.

Mitten in der 1500 Einwohner großen Gemeinde Neumarkt im Hausruck steht die Zentrale der SWIETELSKY-Tochtergesellschaft Duswald Bau. Über den neu asphaltierten Platz gelangt man zum Bürogebäude, das teilweise mit einer Holzfassade ausgekleidet ist. Der Holzbau ist seit der Gründung vor fast einhundert Jahren auch ein wesentlicher Bestandteil des Leistungsspektrums. Duswald baut jährlich rund vierzig Einfamilienhäuser in Massiv- und Holzbauweise. Neben dem Privatkundenbereich werden ebenso gewerbliche und öffentliche Bauten realisiert. Die Bauprofis begleiten ihre Kunden ab der Auswahl des Grundstücks: Dank 3-D-Visualisierungen können wichtige Entscheidungen getroffen werden, bevor der erste Bagger anrollt. Als regionaler Baupartner hat sich Duswald einen sehr guten Ruf erarbeitet. Viele Aufträge kommen dank persönlicher Weiterempfehlungen zustande. Die rund sechzig Mitarbeiter teilen sich auf zwei Standorte auf: Neumarkt im Hausruck und St. Aegidi. Viele davon sind schon lange im Betrieb, denn „wir werden miteinander alt“, lautet der Tenor während der Interviews kurz vor Weihnachten. Der Umgang ist generell sehr freundschaftlich, durch die jahrelange Zusammenarbeit wissen die Kollegen viel Privates voneinander. Unvorhergesehene Herausforderungen für die Duswald-Mitarbeiter brachten im Vorjahr die steigenden Preise und verzögerte Materiallieferungen. Im Großen und Ganzen konnten jedoch alle äußeren Widrigkeiten gemeinsam mit den Kunden gut gelöst werden. Sechs Mitarbeiter geben einen Einblick in ihre tägliche Arbeit und berichten über ihre teils jahrelangen Erfahrungen beim bodenständigen Handwerksbetrieb.

Schauer (1)
Martin Schauer (32), Leitung Holzbau

Der ehrgeizige junge Mann ist die Karriereleiter schnell hinaufgeklettert. Nach seiner Zimmerer- und Fertigteilhausbauer-Lehre schloss er die Bauhandwerkschule in Linz ab. In dieser Zeit war er bereits Polier. Da die Arbeit auf der Montage nicht sehr familienfreundlich ist, nahm er nach der Geburt seines ersten Sohnes eine Stelle im Büro an. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Holzbaumeisters im Jahr 2017 wechselte Schauer zu Duswald Bau. Im Bereich Holzbau sind aktuell rund achtzehn Mitarbeiter beschäftigt. Das ist ob der großen Auslastung nicht einer zu viel, weshalb es für ihn als Leiter wichtig ist, eine gute Struktur zu finden und die Aufgaben richtig zu verteilen. Berufsbegleitend hat Schauer die Baumeisterprüfung erfolgreich im Frühling 2021 abgeschlossen. Was ihm bei Duswald Bau besonders gefällt? „Dass wir echt gute Zimmerer haben, die extrem vielseitig sind und spezielle Projekte wie zum Beispiel auch traditionelle Holzbauten oder aufwändige Fassadengestaltungen problemlos umsetzen können.“ Neben der eigenen Zimmerei in Neumarkt arbeiten er und seine Mitarbeiter eng mit dem SWIETELSKY-Holzbauteam in Schlüßlberg zusammen. „Wir profitieren von der Vorfertigung und sparen uns sehr viel Zeit bei der Montage ein. Daher können wir mehr Projekte realisieren.“ Dieses Jahr wird Schauer zum dritten Mal Vater. Sein größter – erst sechsjähriger – Sohn begleitet ihn schon bei kleineren Jogging-Runden. Neben dem Laufen ist auch das Radfahren seine große Leidenschaft.

Haider
Elias Haider (18), Lehrling

Es war ein Zufall, dass Haider zu Duswald Bau gestoßen ist. Nach Abschluss der Fachschule war er mitten in der Lehre zum Maschinenbauer, als er einem Bekannten auf der Baustelle half. Sofort war seine Begeisterung für den Bau entfacht und nach einem Treffen mit Alfred Mühlböck (siehe unten) sein Entschluss gefasst: Haider beginnt im August 2021 bei Duswald Bau als Hochbaulehrling. „Mir gefallen die Aufgaben, die Abwechslung und dass ich selber mitdenken muss“, meint Haider zufrieden. Es sind immer unterschiedliche Partien, mit denen er auf den Baustellen unterwegs ist, und so lernt er viele verschiedene Leute kennen. Freitags erfährt er nach Dienstschluss, auf welcher Baustelle er am Montag arbeitet. Da Haider schon achtzehn Jahre alt ist, werden ihm bereits viele Aufgaben übertragen und er genießt das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wird. Verantwortung übernimmt er auch als aktives Mitglied der Feuerwehr St. Agatha, wo er dreimal in der Woche abends an Schulungen oder Besprechungen teilnimmt.

Mu Êhlbo Êck
Alfred Mühlböck (52), Standortleitung Massivbau

Es liegt wohl in der Familie, denn sowohl der Vater als auch ein Onkel von Mühlböck waren bereits im Baugewerbe tätig und nahmen ihn schon bald auf Baustellen mit. Sein Berufswunsch war daher immer schon recht klar und „es gab keinen Plan B“, so Mühlböck. Nach Abschluss der HTL Goethestraße in Linz begann er vor 32 Jahren bei Duswald Bau in Neumarkt. 2002 initiierte er die Gründung der zweiten Duswald-Niederlassung im Innviertel. „In St. Aegidi können wir noch gute Lehrlinge für uns gewinnen. Außerdem wird immer mehr gebaut, da Grundstücke noch leistbar sind. Viele deutsche Staatsbürger ziehen hierher aufs Land“, meint Mühlböck. Circa fünfzig Prozent des Bauvolumens der Gemeinde St. Aegidi gehen an Duswald Bau. Das Büro ist seit 2018 in dem neu errichteten Dienstleistungszentrum mitten im Ort. Aktuell realisiert Duswald Bau ein neues Gemeindeamt in Holzbauweise. Nebenan entsteht ein neues Musikheim. Unter dem Projektnamen „Landspinnerei“ der Agenda 2025 sind im Gemeindeamt auch Büros für Start-ups oder als Alternative zum Homeoffice vorgesehen. Mühlböck sieht eine Entwicklung in Richtung Sanierung und Revitalisierung aufgrund der steigenden Grundstücks- und Materialpreise. Mühlböck ist begeisterter Musiker und Teil des Musikvereins in St. Aegidi. Er sieht voller Freude der Eröffnung des neuen Musikheims entgegen.

Schoberleitner (1)
Gabriele Schoberleitner (55), Faktura und Sekretariat

2003 hat Schoberleitner in der damaligen Filiale in Grieskirchen als Unterstützung für zwei Bauleiter begonnen. Später wechselte sie in die Zentrale nach Neumarkt, wo sie für die Erstellung der Lieferscheine und das Erfassen der Angebote zuständig war. Heute zählen die Rechnungslegung und allgemeine Bürotätigkeiten zu ihrem Aufgabenbereich. Von ihren Kollegen wird sie auch die gute Seele des Büros genannt. Die gelernte Hotelfachfrau ist daran gewöhnt, mit vielen verschiedenen Aufgaben umzugehen. „Wenn man lange in einem Unternehmen ist, kann man schnell neue Aufgaben übernehmen. Trotzdem ist es auch wichtig, die eigenen Grenzen aufzuzeigen“, meint Schoberleitner. Gerne erinnert sie sich an gemeinsame Ausflüge ins Kabarett Simpl nach Wien oder zum Klettern und Wandern ins Salzkammergut. Bei diesen Ausflügen lernt man die Kollegen besser kennen und es trägt zum angenehmen Betriebsklima bei. „Mit der SWIETELSKY-Zweigniederlassung Oberösterreich haben wir eine Reise an die Côte d’Azur in Frankreich unternommen. Es war sehr interessant, die Kollegen kennenzulernen und sich auszutauschen.“ Privat ist Schoberleitner sehr sportlich: Sie geht regelmäßig laufen, Nordic walken, Schi fahren oder macht ein Work-out.

Fischer
Markus Fischer (41), Leitung CAD-Planung

Seit 2004 ist Fischer im Unternehmen. Angefangen hat er in der Bauleitung, nach etwa drei Jahren wechselte er in die Planung. Die ersten Skizzen machte der Leiter der CAD-Planung noch mit Bleistift, heute arbeiten er und sein Team natürlich am Computer. Sämtliche Pläne werden in 3-D angefertigt. Der Kunde sieht sofort das gesamte Gebäude und kann dank der dargestellten Einrichtung die Raumgrößen gut einschätzen. Mittlerweile sind es weit über 1000 Planungen, die seiner Feder entstammen. Beim Erstgespräch schaut Fischer sich den Baugrund gemeinsam mit dem Kunden an. Dann erfolgt die erste Planung. Insgesamt sind mehrere Sitzungen nötig, bis der perfekte Plan steht. Es gibt hier aber kein Limit, denn nur eines zählt: Der Bauherr muss zufrieden sein. Worauf legen die Kunden besonderen Wert? Die Haustechnik wird immer umfangreicher und wichtiger. Außerdem werden die Häuser bedeutend größer und ein Pool ist bei der Planung Standard. Besonders kostenintensiv sind Terrassenüberdachungen, die in Zeiten von Outdoorküchen immer gefragter sind. Neben den Himmelsrichtungen ist die Aussicht, der Abstand zu Nachbarhäusern sowie der Wind ausschlaggebend für die Planung. Beim Erstgespräch ist die Art der Ausführung, ob Holz- oder Massivbauweise, noch nicht fixiert. In seiner Freizeit ist Fischer aktives Mitglied beim Musikverein in Taiskirchen und spielt Flügelhorn und Trompete. Die zwangsläufige Probenpause im Coronajahr 2021 hat sein einjähriger Sohn gut ausgefüllt.

Braun
Günther Braun (57), Polier und Betriebsrat

„Als Betriebsrat hat man hier wenig zu tun“, zeigt sich der charismatische Polier zufrieden. Er ist seit 42 Jahren bei Duswald Bau und kennt das Unternehmen wie seine Westentasche. Den Seniorchef August Duswald bezeichnet Braun als richtigen „Sir“. Er war menschlich und für seine Handschlagqualität bekannt. Mit der Übernahme durch SWIETELSKY hat sich im Team nicht viel verändert. Positiv ist, dass seither mehr investiert wird, wie zum Beispiel beim Kauf von neuen Baumaschinen. Braun hat 1979 als Zimmererlehrling bei Duswald Bau begonnen. Aus gesundheitlichen Gründen wechselte er 1992 die Abteilung und war ab dem Zeitpunkt für Schalungen und Stiegen zuständig. Heute ist er hauptsächlich auf großen Baustellen im Einsatz. Was sich während seiner Laufbahn geändert hat? Da wäre zum Beispiel die Planung – auch Braun kann sich noch an die handgezeichneten Pläne erinnern. Außerdem seien die Baustellen viel personalintensiver als noch vor einigen Jahren. Nichtsdestotrotz ist die Arbeit am Bau nach wie vor hart. Brauns Beruf ist trotzdem auch sein Hobby: Sein Zuhause – einen Bauernhof – hat er in den vergangenen Jahren saniert und schön hergerichtet. Stolz ist Braun auf seinen Enkel, der bereits im zweiten Jahr die Hochbaulehre bei Duswald Bau absolviert.