Zurück

Unternehmenszentrale statt Zentralmatura

11.04.2023, Lesezeit 4 Minuten
Artikel Teilen

Zum ersten Mal werden in der Abteilung IT-Benutzerservice der Linzer Unternehmenszentrale von SWIETELSKY Lehrlinge ausgebildet. Auch im kaufmännischen Bereich durchläuft aktuell eine Bürokauffrau in Ausbildung verschiedene Abteilungen.

Vom Entschluss, junge Mitarbeiter/ innen in der Linzer Konzernzentrale auszubilden, bis zur Einstellung der motivierten Lehrlinge dauerte es nicht lange: Im Sommer 2022 entschieden der Leiter des IT-Benutzerservice, Manuel Hochreiter, und sein Team, künftig Lehrlinge auszubilden und somit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zeitgleich kamen die Verantwortlichen im kaufmännischen Bereich ebenfalls auf die Idee, eine Stelle als Lehrling zur Bürokauffrau bzw. zum Bürokaufmann auszuschreiben. Mittlerweile haben in beiden Fachbereichen junge Swietelskys ihre Karriere gestartet. Entscheidend für die professionelle Begleitung der Fachkräfte von morgen sind Lehrlingsausbilder/innen, die dafür sorgen, dass die jungen Mitarbeiter/innen persönlich wie fachlich aufblühen.

Vom Recruiting zur Einstellung

Stefan Gahleitner, Leiter der Lehrlingsentwicklung, gab den IT-Kolleginnen und -Kollegen entscheidende Tipps für ein erfolgreiches Lehrlingsrecruiting. Der Weg zum Ziel wurde durch eine strukturierte und im operativen Bereich vielfach erprobte Vorgehensweise geebnet. „Die internen Prozesse sind klar vorgegeben. Wir haben die Lehrlingsanzeige für die Stelle als Informationstechnologe/-technologin (IT) mit Schwerpunkt Systemtechnik auf unserer Employer-Branding-Website sowie auf karriere.at veröffentlicht. Innerhalb kürzester Zeit erhielten wir fünfzig Bewerbungen“, freut sich Manuel Hochreiter. Nach einer Vorauswahl wurden acht interessierte Jugendliche zu einem Schnuppertag eingeladen. Dieses Kennenlernen sei für beide Seiten immens wichtig, um festzustellen, ob die potenziellen Kolleginnen und Kollegen ins Team passen. Die Wahl fiel auf die beiden jungen Männer Pavo Pavlovic und Ahmad Shehabi.

„Ich wollte schon nach der zweiten Klasse der HTL für Maschinenbau in Wels die Schule abbrechen, da mich der Bereich IT viel mehr interessiert hat. Damals waren meine Eltern dagegen. Nach Abschluss der Fachschule habe ich nun die Chance ergriffen und mich für die Lehrstelle beworben. Ich bin so glücklich und meine Eltern sind es jetzt auch“, strahlt Pavo. Es ist eine Win-win-Situation für die Lehrlinge und den Arbeitgeber SWIETELSKY: Schon nach kurzer Zeit arbeiten die beiden selbstständig und konnten ihre Kolleginnen und Kollegen bei den täglichen Aufgaben entlasten. „Ich freue mich immer, wenn jemand bei der Hotline anruft und ich ihm helfen kann“, meint Shehabi stolz.

Im kaufmännischen Bereich wirkte Gahleitner als Koordinator zwischen den kaufmännischen Abteilungen sowie Tanja Preining, die zu diesem Zeitpunkt gerade ihre Ausbildung zur Lehrlingsausbilderin absolvierte. Sie ist Mitarbeiterin in der Abteilung Kostenrechnung und hat eigeninitiativ die Ausbildung in ihrer Freizeit absolviert. Tanja arbeitet gerne mit jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Die theoretische Grundlage für eine erfolgreiche Lehrlingsausbildung eignete ich mir im Kurs an. Dass ich mein Wissen sofort anwenden konnte, freut mich besonders“, so Tanja Preining. In diesem Fall ist die Schlagzeile über dem Artikel irreführend, denn Tanjas Lehrling baut auf beides: Für die Stelle als Lehrling zur Bürokauffrau hat sich Lisa Deutschbauer nach der Absolvierung ihrer Matura beworben. Ihre souveräne Art und ihr freundliches Wesen überzeugten beim Bewerbungsgespräch. Kurz darauf hatte sie ihren ersten Tag bei SWIETELSKY.

Lehrlingsbetreuung – der Schlüssel zum Erfolg

Die Kolleginnen und Kollegen helfen den jungen Mitarbeitern und der Mitarbeiterin bei allen Anliegen. Vor allem Ucar Gökhan und der geprüfte Lehrlingsausbilder Manuel Hochreiter übernehmen die Einschulung und stehen den IT-Lehrlingen in allen Belangen zu Seite. Im Jänner 2023 wird die noch etwas ruhige Zeit dafür genützt, eine Projektfirma zu organisieren. Ahmad und Pavo lernen dabei Bereiche kennen, die nicht zu ihren täglichen Aufgaben zählen und trotzdem Teil der Lehrausbildung sind. Für den kaufmännischen Bereich erstellte Tanja den Ausbildungsplan und bereitete den Ablauf für Lisas ersten Tag vor. Wichtig war der Lehrlingsausbilderin, dass Lisa die Kolleginnen und Kollegen in der Zentrale kennenlernte und sich auch im Gebäude zurechtfand. Im Ausbildungsplan ist vorgesehen, dass Lisa verschiedene kaufmännische Abteilungen durchläuft. Aktuell ist sie für sechs Monate in der Buchhaltung. „Das Team ist so nett und unterstützt mich bei allen Aufgaben. Ich fühle mich wohl und habe schon viel gelernt“, zeigt sich Lisa zufrieden. Auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünscht, meint Lisa, dass sie sich über mehr Lehrlingskolleginnen und -kollegen freuen würde. Nach diesen positiven Entwicklungen wird es wohl nicht lange dauern, bis sich der Kreis der Nachwuchsfachkräfte erweitert.